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Die Schlacht von Amphipolis fand während des Peloponnesischen Krieges im Jahre 422 v. Chr. zwischen den Spartanern unter Brasidas und den Atheneren unter Kleon statt. Da beide Feldherren, die in ihrem jeweiligen Lager zu den Durchhaltepolitikern zählten, im Kampf starben, war nach der Schlacht der Weg frei, die erste Phase des Krieges (den Archidamischen Krieg) durch einen Waffenstillstand (Nikiasfrieden) abzuschließen. Etwa zur Zeit der Schlacht von Delion begann der spartanische Feldherr Brasidas im Winter 424/423 v. Chr. mit der Belagerung von Amphipolis, einer athenischen Kolonie in Thrakien am Fluss Strymon. Die Stadt wurde von Eukles verteidigt, der Thukydides um Hilfe rief, der bei Thasos mit sieben athenischen Schiffen lag. Um die Stadt zu gewinnen, ehe weitere athenische Truppen ankommen würden, bot Brasidas den Einwohnern von Amphipolis freien Abzug unter Mitnahme ihrer Besitztümer an. Daraufhin kapitulierte Amphipolis trotz des Einspruchs des Eukles. Am selben Tag traf Thukydides im nahen Eion ein, das er mit Hilfe der ausgewiesenen Bevölkerung von Amphipolis verteidigte. Unterdessen verbündete sich Brasidas sowohl mit den Makedoniern unter König Perdikkas als auch mit einigen der umliegenden thrakischen Städte und griff diejenigen Städte, die sich ihm widersetzten, an, darunter Torone. Die Athener befürchteten, dass die Städte, die bislang noch zu ihnen hielten, sich ebenso wie Amphipolis mit den Spartanern verständigen könnten. Im fernen Athen machte man unterdessen Thukydides für den Verlust von Amphipolis verantwortlich, auch wenn dieser sich damit verteidigte, dass er nicht rechtzeitig habe eintreffen können, um die Stadt zu retten. Man machte ihm den Prozess und verbannte ihn aus Athen. Nach der Übergabe von Amphipolis einigten sich Sparta und Athen auf einen vorläufigen Waffenstillstand. In Sparta hoffte man, dass Athen die in der Schlacht von Sphakteria gefangengenommen Spartaner freigeben würde, während Athen darauf spekulierte, Zeit zu gewinnen, um die mit ihm verbündeten Städte gegen Sparta befestigen zu können. Zwar wurde in dem Dokument, dass die Unterhändler beider Mächte vereinbarten, geregelt, dass für ein Jahr die Waffen ruhen sollten; tatsächlich nahm Brasidas unterdessen die Stadt Skione an der Südspitze von Chalkidike ein, während der Athener Kleon eine Streitmacht entsandte, um Skione zurückzugewinnen. Im Jahr 422 v. Chr., der Waffenstillstand war nun offiziell abgelaufen, kam Kleon in Thrakien mit 30 Schiffen, 1.200 Hopliten und 300 Reitern an, unterstützt von weiteren Truppen der athenischen Verbündeten. Mit dieser Streitmacht gelang ihm die Rückeroberung von Torone und Skione, wobei im Kampf um Skione der spartanische Feldherr Pasitelidas ums Leben kam. Dann setzte sich Kleon in Eion fest, während Brasidas mit 2.000 Hopliten, 300 Reitern und einigen weiteren Truppen bei Kerdylion stand. Einen Angriff wagte er nicht und zog sich stattdessen in die Stadt Amphipolis zurück; Kleon zog ihm nach, da aber Brasidas offenbar keine Anstalten machte, sich auf eine Schlacht einzulassen, wollte Kleon mit seinem Heer wieder nach Eion zurückkehren. In diesem Moment brach Brasidas aus der Stadt hervor und traf die Athener völlig unvorbereitet. In der Schlacht, die nun entbrannte, wurde Brasidas bald tödlich verwundert, ohne dass die Athener dies gleich bemerkt hätten. Auch Kleon fiel im Kampf als er gegen den spartanischen Feldherrn Klearides vorging. Die Athener mussten sich nach Eion zurückziehen, wobei sie insgesamt rund 600 Mann verloren. Die Spartaner sollen in der Schlacht nur 7 Männer verloren haben. Brasidas erlag seinen Verletzungen, nachdem er vom Sieg der Spartaner erfuhr und wurde in Amphipolis bestattet. Später betrachtete die Bevölkerung der Stadt ihn als ihren wahren Gründer. Athener und Spartaner schlossen bald nach der Schlacht, wie erwähnt, den Nikias-Frieden, der allerdings nicht lange anhielt. Von "http://de.wikipedia.org/"
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