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Die Schlacht bei Actium am 2. September 31 v. Chr. war die wichtigste Seeschlacht im römischen Imperium. Vorgeschichte Gegen Ende des Zweiten Triumvirats waren die Zerwürfnisse zwischen Octavian und Antonius unüberbrückbar. Eine Verlängerung des Triumvirates durch den Senat war völlig ausgeschlossen. Antonius war durch seine Beziehung zu Kleopatra und die Möglichkeit, dass Reichsteile an deren Nachkommen gehen könnten, im römischen Volk auf Ablehnung gestoßen. Octavian, sich stets als legitimer Nachfolger und Rächer der Mörder Cäsars sehend, war durch die Trennung des Antonius von seiner Schwester Octavia (32 v. Chr.) endgültig zum politischen Gegner geworden. Gegner Antonius und Kleopatra: 120.000 Mann Infanterie, 12.000 Reiter, 170 Kriegsschiffe und 300 Hilfsschiffe. Octavian mit seinem Marinebefehlshaber Agrippa: 80.000 Mann Infanterie, 12.000 Reiter und 260 leichte Kriegsschiffe (Liburnen) Verlauf Der Rückzug des Antonius nach Griechenland beginnt um 32 v. Chr. Octavian rüstet zur See und beginnt die Truppen um Antonius langsam einzuschließen. Durch Versorgungsprobleme seines Heeres bleibt ihm nur die Schlacht zur See. Er beschließt, seine Kriegsschiffe mit Legionären zu besetzten, um nach Ägypten zu gelangen. Seine drei Geschwader umspannen die Meerenge von Actium; eine Umfassung durch Agrippa ist nicht möglich. Die überlegenen Kriegsschiffe des Antonius dringen durch Rückenwind langsam vorwärts. Agrippa muss trotz des neuen Einsatzes von Brandgeschossen zurückweichen. Durch die entstehende Lücke flieht Kleopatra mit ihren Schiffen. Antonius folgt ihr nach - damit ist das Ende der Schlacht vorgezeichnet. Folgen Der Bürgerkrieg war entschieden, Octavian der neue Herrscher Roms und der neue und erste Kaiser. Antonius und Kleopatra, die sich nach Ägypten zurückzogen, begingen ein Jahr später Selbstmord. Octavian, durch diesen Sieg und die nachfolgende Eroberung Ägyptens (30 v. Chr.) konnte damit die fast einhundert Jahre dauernde Periode der römischen Bürgerkriege beenden.
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