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Rethymnon (Ρέθυμνο) ist die drittgrößte Stadt der griechischen Insel Kreta. Die Einwohnerzahl beträgt 27868 (2001). Die Stadt ist Verwaltungszentrum der gleichnamigen Präfektur (Νόμος) (eigentlich Nomos Rethymnis), neben Iraklion und Chania einer der drei Standorte der Universität von Kreta, Standort eines Krankenhauses und neben Iraklion und Chania Anlaufpunkt für Fährschiffe aus Piräus. Ein ärchäologisches Museum, direkt neben der guterhalten venezianischen Festungsanlage gelegen, präsentiert vor allem Funde aus der Region Rethymnon vom Neolithikum bis zur klassischen Zeit (zB. aus Gerani oder Armeni). Herausragende Stücke der Sammlung sind die guterhaltenen, mit typisch spätminoischen Motiven bemalten Ton-Sarkophage (Larnax) aus den Grabungen in Armeni. Rethymnon , Hafen, Zum Vergrößern Bild anklicken Rethymnon , Marina , Strand Segeln, Zum Vergrößern Bild anklicken Archäologische Funde belegen eine Besiedelung seit der spätminoischen Zeit (1350-1250 v. Chr.). Der antike Name der Stadt, Rthymna oder Reithimna, ist offenbar vorhellenisch und deutet auf einen karischen oder lykischen Ursprung. Der Name ist Funden von in der Stadt geprägten Münzen zu entnehmen. Größere Bedeutung erlangte Rethymnon erst unter der Herrschaft der Venezianer (1211-1669), die zwischen ihren Flottenstützpunkten Canea (Chania) und Candia (Iraklion) einen Zwischenhafen benötigten. Aus dieser Zeit stammen die bis heute erhaltenen Befestigungsanlagen und der alte Hafen. Einziger Rest dieser alten Befestigungsanlage ist die Megali Porta, der nördliche Eingang zur heutigen Altstadt. 1646 wurde die Stadt nach langer Belagerung von den Türken erobert. Unter der türkischen Herrschaft entstanden viele der typischen Altstadthäuser und die Moscheen, wovon die meisten auf Basis einer bestehenden christlichen Kirche gebaut wurden. Originär venezianischen Häuser wurden mit den charakteristischen Holzerkern ausgestattet, welche den osmanischen Frauen erlaubten, die Straßen einzusehen, ohne selbst gesehen zu werden. Der allmähliche Niedergang der Stadt, der in den folgenden Jahrhunderten einsetzte, wurde schließlich besiegelt durch die Versandung des Hafens. In den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts entspann sich ein politischer Streit um den Standort der neuzugründenen Universität Kretas. Der damalige Diktator Georgios Papadopoulos hatte kurz vor seinem Sturz einem seiner Günstlinge, welcher aus Rethymnon stammte, dessen Heimatstadt als Standort zugesagt. Nach einem jahrelangen Hin- und Her wurde die aus heutiger Sicht als "salomonisch" zu bezeichnende Entscheidung getroffen, die verschiedenen Fakultäten auf die drei größten Städte Kretas - Iraklion, Chania und Rethymnon - zu verteilen.
Wirtschaft Heute ist Rethymnon aus Handels- oder Produktionssicht gesehen wirtschaftlich eher unbedeutend, streitet sich aber mit Chania um den Titel der schönsten Stadt Kretas. Größte wirtschaftliche Bedeutung hat der Tourismus, Attraktionen sind die Altstadt mit ihren malerischen Gassen, die venezianische Festung und die östlich der Stadt gelegenen kilometerlangen Sandstrände mit seicht abfallendem Wasser. Literatur Aus Rethymnon stammt der Schriftsteller Pandelis Prevelakis (1909-1986), der seiner Heimatstadt mit dem Roman "Chronik einer Stadt" ein literarisches Denkmal schuf.
Kloster in der Rethymno Präfektur (40) (Anzahl der Mönche im Jahr 2001)Kloster Arkadiou (9) Kloster Arkadiou (9) Rethymnon Karneval, Zum Vergrößern Bild anklicken Munizipalität von Rethymno, 31687 Einwohner (2001)
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