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Potidaia (auch: Poteidaia, griech.:Ποτίδαια ; latein.: Potidaea) war eine griechische Kolonie, die um 600 v. Chr. von Siedlern aus Korinth gegründet wurde. Sie befand sich in Chalkidike an der engsten Stelle der westlichsten der drei chalkidikischen Halbinseln, Pallene, die an dieser Stelle nur rund 1 km breit ist. Die Kolonie lebte hauptsächlich vom Handel mit dem benachbarten Reich Makedonien. Für das Jahr 497 v. Chr. wird berichtet, dass die Stadt von einer Flutwelle getroffen wurde. Potidaia spielte eine wichtige Rolle in der frühen Phase des Peloponnesischen Krieges: Die Stadt war Mitglied des Attischen Seebundes und pflegte zugleich gute Beziehungen zur Mutterstadt Korinth. Da zwischen Athen und Korinth, einem Bündnispartner Spartas, ein zunehmender Gegensatz bestand, verlangte Athen von Potidaia, dass es seine korinthischen Beamten ausweisen und seine Mauern schleifen solle. Potidaia lehnte diese Eingriffe in seine Autonomierechte ab und erklärte seine Loslösung vom Attischen Bund. Daraufhin zogen die Athener gegen die Stadt und belagerten sie. Nach zwei Jahren gelang den Athenern im Jahr 430 v. Chr. die Einnahme der Stadt. Bis 404 v. Chr. und dann wieder ab 363 v. Chr. war die Stadt im Besitz der Athener. Sie geriet dann aber in das Blickfeld der Expansionsbestrebungen der Makedonen unter ihrem König Philipp II., dem 356 v. Chr. die Eroberung Potidaias gelang. Er ließ die Stadt zerstören und das Gebiet der Stadt Olynthos zusprechen. An der Stelle des alten Potidaia ließ dann der makedonische König Kassander eine neue Stadt erbauen, die er nach sich Kassandreia nannte. Sie existiert noch heute unter dem Namen Nea Potidaia. Im Jahr 479 v. Chr. starben viele persische Soldaten als Folge eines Tsunamis in der Nähe von Potidaia. Wie Herodot im achten Buch berichtet zog sich das Meer zurück und kam unerwartet für die Perser wieder zurück. Für die Griechen war Poseidon verantwortlich weil die Perser ein Tempel und Statue des Poseidons zerstörten.
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