Nafplion

Verwaltungsbereich:Peloponnes
Präfektur : Argolis


Nafplion (griechisch Ναύπλιον und Ναύπλιο, transkribiert auch als Náfplio, Nauplion oder Nauplia) ist eine Hafenstadt am Argolischen Golf auf dem Peloponnes in Griechenland. Die Stadt hat 16.900 Einwohner (2001) und ist die Hauptstadt der Präfektur Argolis. Von 1829 bis 1834 war Nafplion die Hauptstadt von Griechenland.

Geschichte

Dem Mythos zufolge wurde die Stadt unter dem Namen Nauplia von Nauplios, dem Sohn des Poseidon und der Amymone, gegründet und war die Heimat des Sagenhelden Palamedes. Im 7. Jahrhundert v. Chr. wurde Nauplia vom benachbarten Argos erobert, ansonsten spielte es in der Antike keine größere Rolle und war bereits im 2. Jahrhundert v. Chr. verlassen.

In byzantinischer Zeit wurde Nafplion neugegründet und erlangte durch seine strategische Lage Bedeutung. 1211 wurde Nafplion während der Zeit des Lateinischen Kaiserreichs von den Venezianern erobert. 1542 kam die Stadt zwischenzeitlich unter türkische Herrschaft, jedoch wurde sie von den Venezianern zurückerobert und war als "Napoli di Romania" von 1686 bis 1715 die Hauptstadt der Provinz Morea. Während dieser Zeit wurde die Stadt nochmals stark befestigt (Bastion Palamidi). 1715 wurde es unter Sultan Ahmed III. unter grausamsten Umständen von den Türken erobert, die ein Massaker an der Zivilbevölkerung und den venezianischen Soldaten verübten.

Nafplion war 1829 bis 1834 die erste Hauptstadt des modernen Griechenlands nach der Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich, nachdem es für ein ganzes Jahr von Theodoros Kolokotronis belagert und schliesslich auch eingenommen wurde. Ab 1833 war die Stadt Residenz von Otto von Bayern, der griechischer König wurde. 1834 wurde die griechische Hauptstadt nach Athen verlegt.

Heute ist die Haupteinnahmequelle der Einwohner von Nafplion der Tourismus

Nafplion und Nea Kios, Satellitenbild

Sehenswürdigkeiten

Die Altstadt von Nafplion liegt auf einer Halbinsel unterhalb des Burgberges Akronauplia. Zentrum der Altstadt ist der Syntagma-Platz, an dem zwei historisch bedeutsame Gebäude stehen: Die 1713 erbaute venezianische Kaserne beherbergt heute das Archäologische Museum. Die Vouleftiko-Moschee wurde 1550 erbaut und diente 1825 als Tagungsort des ersten griechischen Parlaments. Am Eingang der Kirche St. Spiridonas befindet sich die Stelle, an der der erste griechische Regierungschef Ioannis Kapodistrias 1831 ermordet wurde. Auf dem Navarchon-Platz befindet sich die erste Grundschule und gegenüber seit 1833 die erste Oberschule Griechenlands, die heute als Stadthalle benutzt wird.

Zu den Sehenswürdigkeiten Nafplions zählen weiterhin die drei Festungen der Stadt. Die Festung Akronauplia befindet sich auf dem Burgberg oberhalb der Altstadt. Die von den Venezianern erbaute Palamidi-Festung bekrönt eine 216 m hohe Anhöhe östlich der Altstadt und ist nach dem antiken Sagenhelden Palamedes benannt. Man erreicht sie entweder mit dem Auto oder erklimmt die 999 Stufen hinauf zur Festung. Die Bourtzi-Festung liegt auf einer kleinen Insel in der Hafeneinfahrt.

Blick von der Palamidi-Festung auf Akronauplia und die Altstadt

Nafplion, NL Wilkipedia [Quelle]

Blick von Palamidi, Nafplion [Quelle]

Theodoros Kolokotronis Statue

Nafplion (Ναύπλιο, transkribiert auch als Návplion, Nauplion oder Nauplia, ital.: Napoli di Romania), 10.600 Einwohner (2003), griechische Hafenstadt auf dem Peloponnes, am Golf von Argolis. Nauplia war als "Napoli di Romania" von 1686 bis 1715 die Hauptstadt der venezianischen Provinz Morea und wurde während dieser Zeit nochmals stark befestigt (Bastion "Palamidi"). 1715 wurde es unter Sultan Ahmed III. unter grausamsten Umständen von den Türken erobert, die ein Massaker an der Zivilbevölkerung und den venezianischen Soldaten verübten. Nafplion war 1830 bis 1834 die erste Hauptstadt des modernen Griechenlands nach der Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich

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Komboloi Museum, http://www.komboloi.gr

Einwohner

Jahr Gemeinde Munizipalität
1981 10611 -
1991 11897 14740
2001 - 16885

Weblinks

(in Englisch)

Munizipalität, Gemeinde der Argolis Präfektur

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