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Verwaltungsbereich:Peloponnes Die Überreste des Altars und die Säulen, ©David Gilman Romano Das Lykaion (Λύκαιον , „Wolfsberg“) ist ein Gebirge in der griechischen Landschaft Arkadien in der Peloponnes, westlich von Megalopoli. Im Altertum befand sich dort eine berühmte Kultstätte des Zeus. Der höchste Gipfel (Stefani) befindet sich auf der Höhe von 1420 Metern über Meer. Das Heiligtum auf der Hochebene Auf einer Hochebene unterhalb der beiden Gipfel befindet sich auf 1200 m Höhe das Heiligtum mit einem Stadion, einem Hippodrom, einer Stoa und einigen weiteren Gebäuden. Dort fanden auch Spiele statt (wenn man Plinius dem Älteren glauben will, die ältesten überhaupt). Pausanias erwähnt auch ein Heiligtum des Pan, der aus Arkadien stammt. Das Heiligtum besaß das Asylrecht. Zur Zeit des Pausanias (2. Jahrhundert n. Chr.) war es verlassen. Der Zeus-Altar auf dem Gipfel Auf einem der beiden Gipfel befand sich der Zeus-Altar, von dem heute noch Reste zu sehen sind, flankiert von zwei Säulen, auf denen je ein goldener Adler saß. Der Mythos Zeus hatte gehört, dass die Menschen schlecht geworden waren. Deshalb ging er selbst unter die Menschen, um das Gerücht zu überprüfen. Lykaon („Wolfsmann“), der eben eine Geisel eines fremden Volkes getötet hatte, wollte Zeus töten, um herauszufinden, ob er ein Gott sei oder nicht. Zeus zerstörte darauf seinen Palast und verwandelte ihn in einen Wolf; so die Fassung der Geschichte bei Ovid. Das Ritual Nachts stiegen junge Männer auf den Berg, um am Opferfest teilzunehmen. Man aß Fleisch aus großen Kesseln. Unter die Fleischstücke waren, so hieß es, Stücke von Menschenfleisch gemischt. Wer von diesem Menschenfleisch aß, wurde zum Wolf (Werwolf) verwandelt. Nach einigen Jahren als Wolf wurde er dann wieder in die menschliche Gemeinschaft aufgenommen. Deutung des Rituals Unter den archäologischen Resten deutet nichts darauf hin, dass auf dem Lykaion tatsächlich Menschen geopfert wurden. (Menschenopfer sind überhaupt auf dem griechischen Festland nirgends nachgewiesen). Nur der vermeinte, Menschenfleisch zu essen, der dies auch tatsächlich (bewusst oder unbewusst) wollte. Das Ritual ist ein typischer Rite de passage, mit dem die Gesellschaft potentiell gefährliche Glieder für eine gewisse Zeit aussondert, in der sie ihre Aggressivität ausleben können. Eine historisch beglaubigte Person, die nach dem Ritual auf dem Lykaion diese zweimalige Verwandlung durchlebt hat, wurde im späteren Leben Berufsboxer. Das Dorf und die Region Ganz in der Nähe des Heiligtums befindet sich - malerisch gelegen - auch ein gleichnamiges Bergdorf. Ebenfalls auf dem Lykaion Oros, der nach dem Heiligtum benannten Bergkette, liegen die Dörfer Ano Karies und Kastanochori. Auch das antike Lykosura ist nicht allzu weit entfernt. Ebenfalls westlich von Lykaion liegt das Dorf Neda nahe der Quellen des gleichnamigen Flusses Neda, gleich neben dem berühmten Pan-Tempel. Die Gegend ist heute allerdings sehr dünn besiedelt, nachdem ein schweres Erdbeben 1969 die Region erschütterte und es die meisten Bewohner vorzogen, nach Athen oder Megalopoli umzuziehen. Literatur
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