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Kyzikos (Cyzicus) war eine griechische Stadt an der Südküste des Marmarameers in der antiken Landschaft Mysien; heute Balız bei Erdek in der Provinz Balıkesir (Türkei). Die Stadt liegt auf dem Isthmos der Halbinsel Arktonnesos (Kapıdağ) und verdankt seinen Wohlstand dem so entstandenen Doppelhafen und dem großen Territorium. Die Stadt ist nach dem eponymen Gründer Kyzikos benannt, dem König der Dolionen, der angeblich von den Argonauten getötet wurde. Kyzikos wurde der Überlieferung zufolge 756 v. Chr. von Siedlern aus Milet gegründet. Seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. spielte die Stadt eine bedeutende Rolle für den Thrakischen Seehandel. Zunächst wurde die Stadt von Tyrannen unter persischer Herrschaft regiert; später wurde sie Mitglied im Attisch-Delischen Seebund und im Attischen Seebund. Bei Kyzikos fand 410 v. Chr. eine Seeschlacht statt. Die spartanische Flotte unter Mindaros wurde von der athenischen unter dem Kommando des Alkibiades vollständig vernichtet. Später wurde Kyzikos dem Seleukidenreich einverleibt und war dann mit den Attaliden befreundet. Nachdem die Stadt unter Augustus die Freiheit vorübergehend verloren hatte, wurde sie unter Tiberius endgültig der Provinz Asia eingegliedert. Die Stadt wurde mehrfach durch Erdbeben schwer betroffen, so unter Hadrian, Antoninus Pius und Justinian I. 544. Die Elektron-Münzen von Kyzikos (Kyzikener) spielten im internationalen Handel in der Antike vom 6. - 4. Jahrhundert v. Chr. eine wichtige Rolle. 690 siedelte Kaiser Justinian II. Bewohner von Zypern nach Kyzikos um. Die Tatsache, dass die überlebenden Umsiedler nach einem Schiffbruch auf dem Transport nach Kyzikos am Marmarameer bzw. der neu gegründeten Stadt Nova Justitianopolis nach Zypern zurückkehrten, spricht dafür, dass sie die Insel nicht freiwillig verlassen hatten. Andere Einwohner flohen nach Syrien, um der Umsiedlung zu entgehen. Personen
Literatur
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