Kós

Verwaltungsbereich: Südliche Ägäis
Präfektur : Dodekanes

Kos (kurzes o, griechisch: Κως) ist eine zu den Dodekanes gezählte Insel an der Küste von Karien (ital. Stancho, türk. Istanköi), in ihrer Südhälfte mit mittelhohen Gebirgen (höchste Erhebung ist mit ca. 875 m der Dikeos), aus Schiefern, Kreidekalk und Tertiärschichten bestehend; Fläche: ca. 290 km². Auf Kós leben etwa 25.000 Einwohner (Angaben schwanken zwischen 20.000 und 27.000).

Typische Erzeugnisse sind Zitronen, Feigen, Oliven, Getreide, Baumwolle, Wein, Tomaten, Mandeln und Seide. Haupteinnahmequelle ist der Tourismus.


Platane des Hippokrates [Quelle]

Geschichte

Kós war im Altertum berühmt wegen ihres vortrefflichen Weins, ihrer Amphoren, Salben und leichten, durchsichtigen Gewänder (Coae vestes). Sie besaß in der gleichnamigen Hauptstadt eine berühmte Heilanstalt und medizinische Hochschule (Asklepeion) und war Geburtsort des Hippokrates, des Ptolemaios Philadelphos und des Malers Apelles. Außerdem war die Insel auch die Heimat von Epicharmos und Herodas, welcher folgende Worte über sie schrieb: "Kos ist lieblich, angenehm zum Wohnen und reich an Wasser".

Asklepeion

Die ältere Hauptstadt, Astypalaia, ist ihrer Lage nach ungewiß; die spätere, Kós, lag in der Nähe der nordöstlichen Landspitze Skandarion und war mit starken Mauern und einem guten Hafen versehen; ihre Burg war später Kreuzritterschloß (Johanniter), dann türkische Festung.

Kos Tetradrachme, Oben Diskobolos mit Text "Kos", rechts Krabbe. Der Diskobolos ist ein Kennzeichen der Wettkämpfe der Dorischen Städte , der Sieger bekam ein Tripod , 5-tes Jh v. Chr.

Kos Tetradrachme, Kopf des Herakles, rechts Krabbe mit Text "Koion", "Timolykos", 300/190 v. Chr.

Im Asklepeion waren die Gemälde des Apelles der Aphrodite Anadyomene und das Porträt des Antigonos Monophtalmos. Augustus nahm das Bild mit sich nach Rom und als dank dürften die Einwohner von Kos 100 Talente weniger Steuern bezahlen.


Die Insel gehörte bis Anfang des 20. Jahrhunderts zum türkischen Wilajet Dschesairi Bahri Sefid.

Römisches Amphitheater [Quelle}

Sehenswürdigkeiten

Geologie / Biologie

Berühmt ist Kos für die Sedimentgesteine im Osten der Insel. Die in Süßwassersedimente eingebettete fossile Schnecken erlauben auf einer einzigartigen Weise die Evolution verschiedener Arten zu verfolgen, um so die Darwinsche Evolutionstheorie zu testen.

Klima

Die durchschnittlichen Temperaturen:

Monat Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Sonnenstunden täglich 4 5 7 9 10 12 13 12 11 8 6 4
Tagestemperatur ( °C) 15 16 17 21 25 30 32 33 29 25 21 17
Wassertemperatur ( °C) 17 16 16 17 19 21 23 25 24 22 20 18
Regentage 12 10 9 8 4 2 1 1 5 8 10 12

Rainer Willmann, Die Schnecken von Kos, Spektrum der Wissenschaft, Februar 1983.

Personen

Information von 1888

Stanco (türk. Istankoi, das alte Kos), türk. Insel im Ägeischen Meer, an der Südwestspitze von Kleinasien, 246 qkm groß, ist bergig, aber an der Nordküste eben und fruchtbar, liefert Südfrüchte (Export jährlich 10-20,000 Ztr. Rosinen), trefflichen Wein und Salz und hat ca. 11,000 Einw., meist Griechen. - Die gleichnamige Stadt, an der Nordostküste, ist Sitz eines Bischofs und eines türkischen Kaimakams, hat eine alte Citadelle, einen schlechten Hafen und 3000 Einw.

Weblinks

    Munizipalität von Kos

Satellitenbilder von Griechenland

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Dorische Hexapolis

Munizipalität und Gemeinde der Dodekanes Präfektur

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