Gela

Aischylos liegt hier begraben, Euphorions Sohn, der Athener.
In der fruchtreichen Stadt Gela bezwang ihn der Tod.

Gela ist eine Stadt in der Provinz Caltanissetta im Süden Siziliens. Sie liegt am Mittelmeer und ist etwa 84 Kilometer von der Provinzhauptstadt Caltanissetta entfernt. 1996 hatte die Stadt 72.535 Einwohner.



Gela ist eine wichtige Industrie- (Erdölraffinerie) und Hafenstadt. Sie kann von anderen Städten aus, zum Beispiel von Syrakus und Caltanissetta, mit der Eisenbahn erreicht werden.

Gela, Tetradrachme, Gela, Didrachme,

Geschichte


Um 688 v. Chr. wurde die Stadt von dorischen Siedlern aus Rhodos und Kreta gegründet, 45 Jahre nach Syrakus. Sie wurde nach dem Fluss Gela benannt. Von Gela aus wurden weite Teile Siziliens hellensiert, von hier aus erfolgte die Gründung von Akragas (Agrigent). Die archäologische Forschung hat im Ort und in der Umgebung eine große Zahl von Artefakten zutage gefördert, die im Archäologischen Museum gezeigt werden. Sowohl die Archäologie als auch die antike Literatur liefern ausgezeichnete Quellen zur frühen Geschichte der Gegend.

Gelon, Sohn des Deinomenes, war im 5. Jahrhundert v. Chr. Regent in Gela und Syrakus. Er war Kommandant der Kavallerie, als der Tyrann Hippokrates von Gela 491 v. Chr. starb, und Gelon sein Nachfolger wurde. 485 v. Chr., als er die Gelegenheit wahrgenommen hatte, Tyrann von Syrakus zu werden, entzog er der Stadt seine Aufmerksamkeit und übergab sie seinem Bruder Hieron, der ihm wiederum 478 v. Chr. als Tyrann von Syrakus nachfolgte.


Aischylos starb hier 456 v. Chr.. Im Jahr 405 v. Chr. wurde Gela von Karthago erobert, geplündert und zerstört. Gela wurde anschließend neu errichtet, jedoch im Jahr 280 v. Chr. von den Mamertinern wiederum, diesmal restlos zerstört. Phintias von Akragas siedelte die überlebenden Einwohner im heutigen Licata an.


Im Jahr 1233 wurde die Stadt von Kaiser Friedrich II. unter dem Namen Terranova di Sicilia neu gegründet. Sie behielt diesen Namen bis 1928, bis sie sich auf ihren ursprünglichen besann.




Sehenswürdigkeiten in und um Gela


Akropolis

  • Zwei der Athene geweihte dorische Tempel, daneben das

  • Archäologische Museum

  • Reste der 12 Kilometer langen Stadtmauer (Ebde des 5. Jahrhunderts v. Chr.) aus Kalktuffblöcken, die nach 339 v. Chr. durch ungebrannte Ziegel erhöht wurde; die Mauerreste waren im Dünensand begraben und wurden erst durch Ausgrabungen wieder freigelegt

  • Capo Soprano (Ausgrabungen)


Literatur

  • Fabio Bourbon, Furio Durando, Magna Graecia , Kunst und Kultur der Griechen in Italien, Hirmer, ISBN 377742045X

Weblinks


Stadt Gela

Ausführliche Informationen über Ausgrabungen in Gela



Griechische Kolonisation


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