Archäologisches Museum Iráklion

Das archäologische Museum in Iráklion ( Αρχαιολογικό Μουσείο Ηρακλείου )auf Kreta (Adresse: Xanthoudidou 1) gilt als bedeutendste Antikensammlung Griechenlands nach dem Nationalmuseum in Athen.

Objekte


Detail eines Sarkophags aus Agía Triáda: rechter Abschnitt der östlichen Langseite, ca. 14. Jh. v. Chr. (Saal XIV) [Quelle]

Aphrodite von Gortys

Ausgestellt sind u.a. die Funde aus Knossós, Phaistós, Agía Triáda sowie von diversen anderen Ausgrabungsstätten der Insel wie beispielsweise Káto Zákros.


Tonmodell eines einstöckigen Steinhauses mit zahlreichen architektonischen Details aus Archánes (Saal V) [Quelle]

Ausgestellt wird hier natürlich auch der berühmte Diskos von Phaistós (Saal III), Amphoren und Schalen mit Linearschrift A (Saal IV), ein Helm aus Eberzähnen (Saal VI), die Schlangengöttinen (Saal IV), der Stierspringer (Saal IV), das Tonmodell eines einstöckigen Hauses (Saal V), das Rhython aus Bergkristall (Saal VII), die Schnittervase (Saal VII), der einzigartige Steinsarg aus Agía Triáda (Saal XIV) sowie diverse Fresken (Säle XIV, XV und XVI).

Die Objekte stammen aus dem Zeitraum zwischen dem 7. Jahrtausend v. Chr. bis zum 4. Jahrhundert n. Chr.; an diese Epoche schließt nahtlos das Historische Museum in Iráklion (frühchristliche Zeit bis Gegenwart) an.

Bis in die 60er Jahre wurden nahezu alle archäologischen Funde nach Iráklion gebracht; erst in neuerer Zeit wurden dezentrale Museen in Agios Nikolaos, Chania und Rethymnon eingerichtet.

Aufbau


So genannte kleine Schlangengöttin aus Fayence aus der kultischen Schatzkammer des Heiligtums des Palastes von Knossós, ca. 1700-1450 v. Chr. (Saal IV) [Quelle]


Rhythonträger, Teil des "Prozessions-Freskos" aus Knossós, 1400 v. Chr. [Quelle]

Das 1930 erbaute Museum besteht aus zwanzig Sälen, die auf zwei Etagen verteilt sind:

  • Erdgeschoss: Sääle I, II, II, IV, V, VI, VII, VIII, IX, X, XI, XII, XIX und XX;
  • Obergeschoss: Säle XIV, XV, XVI, XVII und XVIII.

Die einzelnen Objekte werden gelegentlich neu geordnet, der grundlegende Aufbau des Museums ändert sich jedoch nur geringfügig; er folgt einer Mischung aus periodischer, geographischer und thematischer Sortierung. Seit 2004 sind die Säle XVII und XVIII mit der Sammlung Giamalakis wieder geöffnet.

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  • Saal I: Neolithikum (7000-3500 v. Chr.) und Vorpalastzeit
  • Saal II: Ältere Palastzeit bzw. Frühpalastzeit (1900- 1800 v. Chr.)
  • Saal III: Ältere Palastzeit und der Palast von Phaistos (1900- 1700 v. Chr.)
  • Saal IV: Jüngere Palastzeit bzw. Neupalastzeit (1700- 1400 v. Chr.) und die Paläste von Knossós, Phaistós und Mália
  • Saal V: Blüte und Spätzeit des Palastes von Knossós (1500- 1450 v. Chr.)
  • Saal VI: Nekropolen von Knossós, Phaistós und Archánes (1450-1300 v. Chr.)
  • Saal VII: Megara, Villen und Herrenhäuser von Vathypetro, Nirou, Tylissos und Amnissos sowie die Höhlen Zentralkretas von Arkalochori, Psychro und Patsos und die Nekropolen von Mália, Mochlos, Gournia und Episkopi (1700-1450 v. Chr.)
  • Saal VIII: Palast von Zákros (1700- 1450 V. Chr.)
  • Saal IX: Neupalastzeit in Ostkreta; Palaiokastro, Psira, Gournia, Piskokephalo, Mochlos und Myrtos
  • Saal X: Nachpalastzeit: Minoische Kultur und Frühgeometrische Periode (1450- 1100 v. Chr.)
  • Saal XI: Subminoische, protogeometrische und frühgeometrische Periode (1100- 800 v. Chr.)
  • Saal XII: Hochgeometrische und orientalisierende Periode (800- 650 v. Chr.)
  • Saal XIII: Minoische Sarkophage
  • Saal XIV: Minoische Wandmalereien (1700-1300 v. Chr.)
  • Saal XV: Minoische Wandmalereien
  • Saal XVI: Minoische Wandmalereien
  • Saal XVII: Sammlung Styl. Giamalakis (Jiamalaki)
  • Saal XVIII: Kleinkunst aus archaischer, klassischer und römischer Zeit (7. Jahrhundert v. Chr. bis 4. Jahrhundert n. Chr.)
  • Saal XIX: Großplastik aus archaischer Periode (650-550 v. Chr.)
  • Saal XX: Glyptik aus klassischer, hellenistischer und römischer Zeit (5. Jahrhundert v. Chr. bis 4. Jahrhundert n. Chr.)

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Alle Bilder © Evangelos Mantadakis

Literatur

  • Stylianos Alexiou: Minoische Kultur (Sternstunden der Archäologie). Göttingen, Frankfurt, Zürich; Musterschmidt 1976. ISBN 3-7881-1508-4
  • Thomas Balistier: Der Diskos von Phaistos. Zur Geschichte eines Rätsels & den Versuchen seiner Auflösung (Sedones; 1). Mähringen: Balistier 1998. ISBN 3-9806168-1-9
  • Antonis Vasilakis: Das Archäologische Museum Iraklion. Führer durch die Sammlungen. Athen: Verlag Adam (o. J.)

Weblinks

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