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Die Faust im Nacken (On the Waterfront) ist ein US-amerikanischer Kinofilm von 1954 Handlung Thema des Films sind Probleme, die mit den Anfängen gewerkschaftlicher Organisation in den USA einhergingen, insbesondere Korruption innerhalb von Gewerkschaften. Im Hafen von New York herrscht eine korrupte Gewerkschaft der Dockarbeiter, die von Johnny Friendly brutal geleitet wird. Die Hafenarbeiter müssen Mitglied dieser Gewerkschaft werden, um überhaupt Arbeit zu bekommen. Arbeiter, die sich gegen die üblen Methoden der Gewerkschaft auflehnen, werden rücksichtlos beseitigt. Terry Maloy ist einer dieser Arbeiter. Sein smarter Bruder Charley dagegen ist der Rechtsanwalt der Gewerkschaft, wodurch Terry diverse Privilegien genießt, muss der Gewerkschaft allerdings auch gefällig sein. Unbewusst führt er den jungen Arbeiter Joey in eine tödliche Falle. Nach dem Mord an Joey lernt Terry dessen Schwester Edie kennen und verliebt sich in sie. Edie möchte gemeinsam mit Pater Berry die Schuldigen am Tode von Joey zur Strecke bringen. Terry befindet sich durch die Beziehung zu Edie plötzlich zwischen den Fronten. Es plagt ihn sein Gewissen, aber auch seine Sozialisierung, die es nicht erlaubt mit der Polizei zusammen zu arbeiten. Gewerkschaftsboss Friendly erfährt vom Vorhaben Terrys, vor Gericht gegen ihn auszusagen. Er fordert dessen Bruder Charley auf, Terry zurück auf die Linie der Gewerkschaft zu bringen oder ihn zu töten. Bei der Aussprache der Brüder bringt Charley es jedoch nicht fertig, seinen eigenen Bruder umzubringen. Als Terry wenig später seinen ermordeten Bruder findet, schwört er Rache. Pater Berry kann ihn jedoch davon überzeugen, das eine Aussage vor Gericht die effektivere Rache sei. Nach der Aussage vor Gericht fühlt sich Terry als Verräter und wird von den Hafenarbeitern geschnitten. Als Terry dennoch am nächsten Tag zur Arbeit erscheint, kommt es zur Auseinandersetzung mit Friendly und seinen Leuten. Terry wird brutal zusammen geschlagen. Die Hafenarbeiter erkennen nun, das Terry in ihrem Interesse gehandelt hat und schlagen sich auf seine Seite. Das Terrorregime der Gewerkschaft hat ein Ende. Hintergrund
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Drehbuchautor Budd Schulberg wurde auf das Thema des Films aufmerksam durch eine Reportage-Serie über die Arbeitsbedingungen New Yorker Hafenarbeiter des Journalisten Malcolm Johnson, für die dieser den Pulitzer Preis erhalten hatte. Schulberg hatte bereits Jahre lang im Hafenviertel recherchiert, als Elia Kazan ihm anbot einen Film zu diesem Thema mit ihm zu machen. Ein Jahr lang schrieb Schulberg an dem Drehbuch. Bei der Recherche lernte er den irischen Priester John Corridan kennen, den das Vorbild für Pater Berry wurde. Ursprünglich sollte Darryl F. Zanuck den Film produzieren. Zanuck konnte sich jedoch nicht vorstellen, das ein Film über proletarische Hafenarbeiter ein Erfolg sein könnte und lehnte ab. Schließlich überzeugten Schulberg und Kazan den unabhängigen Produzenten Sam Spiegel. Bei der Besetzung plante Kazan von Beginn an mit Marlon Brando für die Hauptrolle. Kazan hatte bereits bei Endstation Sehnsucht und Viva Zapata! mit Brando zusammengearbeitet und er galt als sein Lieblingsschauspieler. Brando hatte zunächst abgesagt und Frank Sinatra war bereit die Rolle zu übernehmen. Als Brando schließlich doch noch zusagte, erhielt Sinatra die Absage. Der Film wurde innerhalb von 36 Tagen an Originalschauplätzen in Hoboken, New Jersey gedreht und kostete 900.000,- $. Nach der Kinopremiere am 29. Juli 1954 erspielte er an der Kinokasse 9,5 Mio. $. Der Film kann im Kontext der Auseinandersetzung zwischen Regisseur Elia Kazan und dem Schriftsteller Arthur Miller betrachtet werden. Deren Freundschaft war zerbrochen, nachdem Kazan Miller und andere vor dem Komitee für unamerikanische Aktivitäten als „Kommunisten“ bezeichnet hatte, was während der McCarthy-Ära eine folgenschwere Beschuldigung darstellte. Das Verhalten der Hauptfigur, die sich gegen den Mob wendet, kann als Rechtfertigung der Denunziation aufgefasst werden. Kritiken Lexikon des internationalen Films: Der mit Oscars überschüttete dramatische Film machte Schule im Kino des Realismus. Packende Leistungen der Darsteller. Auszeichnungen Der Film gewann acht Oscars:
Darüber hinaus waren Lee J. Cobb, Karl Malden und Rod Steiger als beste Nebendarsteller nominiert, und Leonard Bernstein für die beste Filmmusik. Siehe auch Weitere bekannte Gewerkschaftsfilme sind Norma Rae mit Sally Field, F.I.S.T. mit Sylvester Stallone, Silkwood mit Meryl Streep, Cher und Kurt Russell sowie Jimmy Hoffa mit Jack Nicholson und der Krimi Blue Collar mit Richard Pryor und Harvey Keitel. Filmdaten Deutscher Titel: Die Faust im Nacken Stab Regie: Elia Kazan Besetzung Marlon Brando: Terry Malloy Weblinks
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