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Bienenfresser (Merops apiaster)
Der im Durchschnitt ca. 28 cm große Bienenfresser ist einer der buntesten Vögel Europas, der kaum zu verwechseln ist: Der Bauch und Brustbereich ist türkisfarben, Scheitel- Nacken- und Rückenpartien sind rostbraun, die Flügel sind ebenfalls in beiden Farben gehalten und über dem gelbfarbenen Kinn befindet sich ein schwarzer Augenstreif. Charakteristisch ist auch der relativ lange, gebogene Schnabel und die verlängerten mittleren Steuerfedern der Altvögel. Jungvögeln fehlt diese verlängerte Federn und sind blasser Verbreitung und Lebensraum Der tropisch wirkende Vogel bevorzugt in der Tat wärmeres Klima. Sein Verbreitungsgebiet reicht von Südwest- und Vorderasien, Nordwestafrika sowie Süd- und Südosteuropa nordwärts bis Südostpolen, wo er seit den 1960er Jahren brütet. Gelegentlich brütet der Bienenfresser auch erheblich weiter nördlich. So konnten schon bruten in Bornholm gefunden werden. Sein Lebensraum sind offene Landschaften mit einzelnen Bäumen und erstreutem Gebüsch. Besonders gerne siedelt er sich an Steilhängen an Ufern von Flüssen, Seen oder Teichen an, die ihm als Brutgebiet dienen. Er brütet aber auch mitunter in Gehölzen und lichten Wäldern. Verhalten Bienenfresser sind oft in Kolonien anzutreffen. Sie sitzen gerne, meist zusammen mit Artgenossen, auf herausragenden Ästen, Leitungsdrähten und Masten. Sie sind sehr gute Flieger, wirken hingegen auf dem Boden eher unbeholfen. Ernährung Der Bienenfresser ernährt sich von Insekten, welche er, oft in Gruppen, im Flug erbeutet. Dabei zeichnet er sich als perfekt-gewandter Flugvogel aus. Wie der Name vermuten lässt, gehören zu seiner Hauptbeute vor allem Hautflügler wie Bienen, Wespen, Hummeln aber auch fliegende Käfer, Libellen und Zikaden. Da er vor dem Schlucken die gefangenen Insekten auf eine Unterlage schlägt und sie kräftig durchknetet, wird er dabei nicht gestochen. Die Flügeldecken und andere harte Insektenteile aus Chitin würgt der Bienenfresser danach aus. Bei Imkern sind diese Vögel nicht sehr beliebt, da sie große Schäden an den Stöcken anrichten können. Stimme Bienenfresser sind lautfreudige Vögel. Der häufigste Ruf ist ein im Flug vorgetragenes heiseres »prürr« oder »krük krük«, welches vielfach variiert wird. Wird der Vogel aufgeschreckt, hört man ihn »pitt-pitt-pitt« rufen. Nest und Brutpflege Der gesellige Vogel brütet in der Regel in eine Brutkolonie. Allerdings sind, besonders am Rand ihres Verbreitungsgebietes, auch einzelne Brutpaare beobachtet worden. Solche Pionier-Ansiedlungen vergrößern sich danach entweder rasch, oder verschwinden bald wieder. Bienenfresser brüten in Erdröhren, die sie selbst in steilen Ton- und Sandwänden, aber auch gelegentlich in den ebenen Boden graben. Die Grabarbeiten des Paares sind nach ca. 2 bis 3 Wochen abgeschlossen. Die Röhren sind meist 1 bis 1,5 Meter, im Extremfall bis zu 2,7 Meter lang, und haben einen Durchmesser von 4 bis 5 Zentimeter. Das Einflugsloch misst ca. 8 bis 10 Zentimeter. Am Ende der Röhre befindet sich die blasenförmige Brutkammer. Neben den bewohnten Röhren, die meist mehrere Meter auseinander liegen, befinden sich oft unfertig gebliebene Gänge. Die Brutperiode beginnt ohne im Mitte Mai bis Juli, und dauert ca. 20 bis 22 Tage an, wobei es zur keinen weiteren Jahresbrut kommt. Beide Partner beteiligen sich an der Brut, dass Männchen allerdings viel seltener. Das Gelege besteht aus 5 bis 6 (4 bis 7) fast kugeligen, rein weißen, stark glatt-glänzenden Eier, der Größe 22,529,5 × 17,623,6 mm, wobei die Eier in der Kammer direkt auf dem Boden liegen. Das Nest reichert sich im Laufe des Brutgeschäftes zunehmend mit Speiballen aus Insektenresten, Kot und sonstigen Abfällen zu einer zentimeterhohen Schicht an. Die Nestlinge sind nackt mit rosafarbener Haut. Im aufgesperrten Rachen ist der fleischfarbene Rachen erkennbar. Der Schnabel ist grau und mit sehr schmalen gelblichen Wülsten versehen. Die Jungvögel werden von beiden Elternvögeln 20 bis 30 Tage im Nest, und auch noch eine zeitlang nach dem Verlassen betreut. Von "http://de.wikipedia.org/"
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