|
Nikias († 413 v. Chr. in Sizilien) war eine athenischer Politiker und Heerführer. Er war einer der maßgeblichen Akteure des Peloponnesischen Krieges. Nikias war der Sohn des Nikeratos. Xenophon beschreibt ihn als sehr reich, wobei er sein Vermögen teils einsetzte, um sich bei der Bevölkerung von Athen beliebt zu machen. Anders als Perikles vertrat er einen eher moderaten Kurs gegenüber Sparta; er knüpfte dabei an die Politik von Kimon an. Nach dem Tod des Perikles im Jahr 429 v. Chr. konnte er zunehmend an Einfluss gewinnen, wobei ihm jedoch in der Person des Kleon ein Konkurrent erwuchs. Nach dessen Tod in der Schlacht von Amphipolis 422 v. Chr. war er endgültig der führende Politiker in Athen. Seine größte Leistung erzielte er auf diplomatischen Gebiet: Nach ihm ist der Nikiasfrieden benannt, der jedoch keinen langen Bestand hatte, zumal der aus ältester Familie stammende Alkibiades bald darauf gegen die Politik des Nikias ankämpfte. Auf militärischem Gebiet war Nikias nicht besonders erfolgreich: Zwar operierte er während des archidamischen Krieges erfolgreich in der Megaris, aber er war auch in die größte Katastrophe involviert, die Athen während des Krieges widerfuhr: Die Sizilienexpedition. Er hatte zwar gegen das Unternehmen votiert, hatte sich aber gegen Alkibiades nicht durchsetzen können, der die Volksversammlung zu dem Unternehmen überredete. Während der Belagerung von Syrakus zögerte er zu lange, um das athenische Heer noch zu retten; er selbst wurde von den Syrakusanern hingerichtet. Die antiken Quellen (vor allem Thukydides und Plutarch) sind Nikias sehr gewogen. Bezüglich Literatur siehe Peloponnesischer Krieg. Plutarchs Nikias-Biographie (englisch)
Von "http://de.wikipedia.org/"
|
|