Memnon (Söldner)

Memnon auch Mamnon geschrieben, (*?, † 333 v. Chr.) war ein Heerführer des Perserkönigs Dareios III. im Krieg gegen Alexander den Großen. Er wurde in der ersten Hälfte des vierten Jahrhundert v. Chr. auf Rhodos geboren, war also Grieche und verdingte sich (wie auch viele andere seiner Landsleute) als Söldner bei den über Kleinasien herrschenden Persern.

Memnon riet den Persern dazu, die angreifenden Makedonen durch eine Taktik der verbrannten Erde ins Leere laufen zu lassen und zudem die weit überlegene persische Flotte im Rücken der Invasoren, die als die zu Lande überlegenen Soldaten galten, einzusetzen. Dieser Vorschlag, der bereits in der Antike als vielversprechende Strategie eingeschätzt wurde, war aber mit dem Ehrgefühl der Perser nicht vereinbar: Das eigene Gebiet sollte geschützt, nicht verwüstet werden, und es galt zudem als ehrlos, den Angreifern die Schlacht zu verweigern. Auch Memnons Ratschlag für die Schlacht am Granikos wurde von den Satrapen des Großkönigs offenbar nicht befolgt, was im Kampf gegen das Invasionsheer Alexanders eine bittere Niederlage nach sich zog. Nach der Niederlage wandte sich Memnon mit dem Rest seiner Leute nach Halikarnassos. Die Hafenstadt sollte ihm als Bollwerk gegen den langsam vorrückenden Alexander dienen. Der Söldner ließ deshalb die existierenden Abwehranlagen überprüfen und verstärken.

Ein Geschosshagel prasselte Wochen später auf die angreifenden Truppen Alexanders von den Mauern hernieder. Das Heer der Angreifer war gezwungen, Belagerungsmaschinen herbeizuschaffen. Rammböcke verursachten in der Folge schwere Zerstörungen an den Wehrtürmen und Zitadellen.

Memnon musste aber schließlich die Stadt preisgeben und sich auf das Halten der Hafeninsel und einer vorgelagerten Burg beschränken. Vor dem Rückzug ließ er alle Waffenmagazine und Stadtviertel nahe der Stadtmauer in Brand stecken. Das Mausoleum von Halikarnassos, eines der Sieben Weltwunder des Altertums, entging dem Wüten der Flammen.

Dareios III., von den Fähigkeiten des Mannes überzeugt, übertrug Memnon nun den Oberbefehl über die persische Flotte in der Ägäis. Memnon eroberte tatsächlich die Inseln Chios und Lesbos bis auf Mytilene. Er versuchte parallel zu seinen kriegerischen Aktionen, mit Griechen im Mutterland (besonders Sparta, das den Feldzug nicht unterstützte) gegen Alexander zu konspirieren. Memnon starb unerwartet im Jahr 333 v. Chr. auf einem seiner Schiffe. Damit wurden die persischen Operationen in der Ägäis eingestellt, die Alexander, wären sie fortgesetzt worden, wohl in größte Schwierigkeiten gebracht hätten

Von "http://de.wikipedia.org/"
Der Inhalt dieser Seite steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation

A - B - C - D - E - F - G - H - I - J - K - L - M

N - O - P - Q - R - S - T - U - V - W - X - Y - Z

<@=@=@>