Krateros

Krateros († 321 v. Chr.) war ein makedonischer Feldherr Alexanders des Großen und kämpfte nach dessen Tod 323 v. Chr. in den Diadochenkriegen gegen den Reichsverweser Perdikkas.

Leben

Feldherr Alexanders

Krateros, über dessen Kindheit und Jugend nur wenig bekannt ist, begleitete den makedonischen König Alexander III., den die Römer später den Großen nannten, von dessen Beginn 334 v. Chr. an auf seinem als Rachefeldzug gegen das Perserreich dargestellten Asienfeldzug. Er bewährte sich mehrfach bei der Leitung selbständiger Kommandounternehmen. Nach dem Sieg über Persien und dem Tod des letzten Achaimeniden Dareios III. führte er im Jahr 325 v. Chr. einen Teil von Alexanders Heer vom Indus durch die Wüsten Gedrosiens ins elamitische Susa zurück. Dort heiratete er die persische Prinzessin Amastris, deren weiteres Schicksal unklar ist.

Hüter der königlichen Belange

323 v. Chr. beauftragte Alexander Krateros damit, die makedonischen Veteranen in ihre Heimat zurückzubringen und dort den späteren Reichsverweser Antipater als Strategen von Europa abzulösen. Auf dem Weg dorthin erreichte ihn in Kilikien die Nachricht vom Tod des Königs. Alexanders Generäle, die Diadochen, regelten die Nachfolge des großen Eroberers in der Reichsordnung von Babylon, auf deren Festlegung Krateros nur wenig Einfluss nehmen konnte. Er erhielt allerdings den Titel eines Hüters der königlichen Belange (griechisch: prostates tes basileias).

Danach kehrte er wie zunächst geplant nach Makedonien zurück und trug 322 v. Chr. maßgeblich zum Sieg Antipaters gegen die Griechen im Lamischen Krieg bei. Im darauffolgenden Jahr verbündete sich Krateros, der in zweiter Ehe mit Antipaters Tochter Phila verheiratet war, mit seinem Schwiegervater, dem einäugigen Antigonos und dem reichen Strategen von Ägypten, Ptolemaios, gegen Perdikkas, der nach Alexanders Tod das Amt des Reichsverwesers übernommen hatte. Die Verbündeten konnten den Reichsverweser besiegen, Krateros fiel jedoch in Kleinasien im Kampf gegen den mit Perdikkas verbündeten Eumenes von Kardia.

Tod und Nachfolge

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Nach dem Tod seines Schwiegersohns und seines Vorgesetzten wurde Antipater Reichsverweser. Er starb aber bereits 319 v. Chr, sein Freund und Vertrauter Polyperchon wurde sein Nachfolger. Eumenes, den Sieger über Krateros, hatte sich mittlerweile auf Polyperchons Seite geschlagen und damit die Position seines toten Gegners eingenommen. Er fiel drei Jahre später in einer Schlacht gegen Antigonos im Osten Irans, der so zum Rächer des Krateros wurde.

Literatur

Kai Brodersen/Bernhard Zimmermann (Hrsg.): Personen der Antike, Verlag J. B. Metzler, Stuttgart 2004, S. 119. ISBN 3-476-02023-1

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